Musiktherapie für Mutter und Kind

Das Mutter-Werden gestaltet sich emotional vielschichtig und oftmals überraschend anders, als erwartet. Wie ein Spiegel zeigen uns unsere Kinder Seiten an uns auf, die wir mit ihnen aus der Erinnerung wieder ins Leben bringen dürfen. Dazu braucht es häufig eine Versöhnung mit sich selber, vielleicht auch mit der eigenen Vergangenheit und mit der Familie, vielleicht auch mit dem Geburtserlebnis.

Es gilt, sich selber sowohl in der neuen Rolle als Mutter, als auch in der sozialen Umgebung (wieder) zu finden. Innerhalb der Partnerschaft, in der Familie, aber auch im Freundeskreis und am Arbeitsplatz werden Verbindungen und Beziehungen neu sortiert. Von der Mutter-Kind-Bindung haben wir oftmals genaue - eigene oder von aussen vorgegebene - (Ideal-) Vorstellungen. Im besten Fall entsteht die se von Beginn an auf natürliche Weise und kann tragfähig, vertrauensstärkend und haltgebend werden. Was jedoch, wenn diese Bindung nicht gleich gelingt oder sich nicht so anfühlt, wie erwartet? Wenn eigene Themen aus der Vergangenheit hochkommen und Sorgen und Ängste mit sich bringen? Wenn Partnerschaftskonflikte bestehen oder entstehen? Wenn Erschöpfung, Freudlosigkeit und unbegründete Schuldgefühle immer grösser werden?

Die Musiktherapie bietet den Raum und die Möglichkeit, Gefühle und Gedanken in Ausdruck zu bringen. Das persönliche Selbst und die eigenen Grenzen dürfen hier neu ausgelotet, die Mutterrolle darf mit all ihren Seiten erfahren werden. Die Musik hilft uns dabei insbesondere das auszudrücken, wofür wir keine Worte finden.

Mutter und Kind kommen gemeinsam in die Therapie. Hier dürfen sie spielerisch aufeinander zu und wieder weg gehen und sich ausprobieren. Therapeutisches Ziel ist eine gelingende Kommunikation zwischen den beiden. Die Musik knüpft unmittelbar an die Zeit vor der Geburt an, in der sich das Kind inmitten von Klängen, Rhythmen, Melodien und der mütterlichen Stimme geborgen und sicher fühlt. Sie ermöglicht einen nonverbalen Zugang zum Kind.


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